09.09.12

Großer Preis von Monza

Beim Großen Preis von Monza hat Sebastian Vettel einen herben Rückschlag bei der Titelverteidigung einstecken müssen. Erst wurde er von den Rennkommissaren hart bestraft, danach fiel der Heppenheimer auch noch aus.


Der GP von Italien war ein sehr spektakuläres Rennen mit vielen Überholmanövern und jeder Menge Spannung. Der Mann des Tages war ohne Zweifel der Ferrari-Pilot Fernando Alonso, welcher von Platz zehn aus ins Rennen startete und am Ende noch dritter wurde. Fazit: Eine Glanzleistung, jedoch muss aber auch angefügt werden, dass dies mit Rückendeckung von seinem Teamkollegen Felipe Massa geschah. 





Bereits beim Start legte der Spanier eine  atemberaubende Pace vor und schwamm sprichwörtlich durch den Formel1-Strom innerhalb zwei Runden von Rang zehn auf sechs vor. So befand er sich wenig später hinter dem WM-Jäger Sebastian Vettel, welcher am Start mit Mühe und Not seinen fünften Platz halten konnte. 



Die Aufholjagd ging weiter und nach wenigen Runden überholten beide den Mercedes Piloten Michael Schumacher. Der Mercedes war auch diese Woche wieder zu schlecht, um aktiv im Renngeschehen eingreifen zu können. Wie gewohnt wurden beide Fahrer - Schumi und Rosberg - vom Feld durchgereicht. So überraschte es auch nicht, als Nico Rosberg sich wenig später nach dem Start auf Rang 13 befand, obwohl er von Platz sechs aus ins Rennen startete. Dieses Malheur wurde von Bruno Senna eingeleitet, welcher den Deutschen durch einen kleinen Rempler ins Mittelfeld zurückstieß.




Während im Mittelfeld allerhand geschah, verlief es im vorderen Teil des Feldes eher ruhig. So konnte Jenson Button mit seinem McLaren während des Rennens den Ferrari Piloten Massa überholen und zudem seine fahrerische Leistung unter Beweis stellen. Der vorgezogene Boxenstopp von Massa, um Button kontern zu können ging am Ende nicht auf, der McLaren war einfach zu schnell.




Als sich Alonso in Kampfreichweite zum Red-Bull Piloten Sebastian Vettel befand, und seinen Ferrari beim ersten Angriff an den Red-Bull vorbeischieben wollte, verteidigte Vettel zu Recht seine Linie, ließ jedoch nach Meinung der Rennkommissare zu wenig Platz für den Spanier, welchem keine andere Möglichkeit blieb, als mit über 300 Stundenkilometern neben der Strecke sein Auto unter Kontrolle zu bringen. Alonso beschwerte sich gleich kurz nach dem Manöver über Boxenfunk und wollte eine Untersuchung der Rennkommissare damit bezwecken.



Das recht fragliche Urteil der Rennkommissare hatte eine Durchfahrtsstrafe für den Heppenheimer zur Folge, welcher daraufhin über fünfzehn Sekunden verlor und sich nach der Boxendurchfahrt auf Rang neun einreihte. Durch diese Strafe und auch der schlechten Pace vom Red-Bull wären nur noch wenige Punkte drin gewesen, hätte die Lichtmaschine nicht gestreikt, sodass Vettel zur Schonung des Motors seinen Red-Bull fünf Runden vor Schluss neben die Rennstrecke fuhr.

Nach Vettels Meinung habe er genügend Platz für Alonso gelassen, aber was verwunderlich ist, ist, dass die Rennkommissare im vorherigen Jahr zugunsten Alonsos plädiert haben, welcher damals Vettel von der Strecke drängte. 
Vettel werde sich aber auch in Zukunft nicht über solche Dinge im Boxenfunk beschweren, wie er später bekanntgab. "Letztes Jahr war es die gleiche Situation, damals habe ich mich auch nicht beschwert".



Lewis Hamilton wurde im McLaren erster, Perez zweiter, welcher kurz vor Schluss des Rennens den Spanier Fernando Alonso mit seinem Sauber noch überholen konnte.



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